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AutorenbildMarkus Müller

Ambidextrie in der Praxis – Das geheime Rezept für Unternehmen, die im Hamsterrad tanzen lernen wollen

Ambidextrie - Meistere das Jonglieren zwischen Alltag und Innovation

In einer Welt, die sich schneller dreht als eine Espresso-Tasse in der Rushhour eines italienischen Cafés um acht Uhr in der Früh, stehen Organisationen vor der gigantischen Herausforderung, nicht nur ihr «Daily Business» am Laufen zu halten, sondern auch frische, knackige Ideen auf den Tisch zu zaubern. Das Titelbild mit dem Maestro, der gleichzeitig das Orchester dirigiert und ein Soloinstrument spielt! Im Orchester kaum denkbar! Im Unternehmen täglich Tatsache: Entwicklungs- und Tagesgeschäft stehen sich gegenseitig im Weg. Obwohl beides so wichtig ist!


Ambidextrie, liebe Leser:innen, ist das Zauberwort, das nicht nur schwer auszusprechen ist, sondern auch eine ebenso komplexe Aufgabe darstellt. Aber keine Sorge, mit einer Prise Humor und einer handvoll ernstgemeinter Ratschläge navigieren wir gemeinsam durch das Labyrinth der organisationalen Zweihändigkeit und sehen in diesem Artikel, was Ambidextrie in der Praxis bedeutet.


Ambidextrie: Die Zwei-Hand-Theorie im Unternehmenskontext

Ambidextrie, aus dem Lateinischen für «beidhändig», beschreibt die Fähigkeit einer Organisation, gleichzeitig effizient das Kerngeschäft zu optimieren und flexibel neue Innovationspotenziale zu erschliessen. Dieses Konzept gewinnt in der heutigen schnelllebigen und unsicheren Geschäftswelt immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es nicht nur darum, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen, sondern beide Ansätze harmonisch zu integrieren.


Ambidextrie in der Praxis: Angewandte Freiraum-Modelle

Google: 20% Zeit für Innovation

Eines der bekanntesten Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Freiräumen zur Förderung von Innovation ist Google. Das Unternehmen ermöglichte es seinen Mitarbeitenden, 20% ihrer Arbeitszeit an Projekten zu arbeiten, die sie persönlich interessieren, auch wenn diese nichts mit ihrer eigentlichen Arbeit zu tun hatten. Diese Politik führte zur Entwicklung von Produkten wie Gmail, Google News und AdSense. Es demonstriert eindrucksvoll, wie Freiräume innerhalb des Unternehmens Strukturen für Kreativität und Innovation schaffen können.


3M: Die Geburt des Post-it Notes

Ein weiteres klassisches Beispiel für Ambidextrie ist 3M, das Unternehmen hinter dem Post-it Note. 3M fördert seit langem die 15%-Regel, die es Mitarbeitenden erlaubt, einen Teil ihrer Arbeitszeit auf Projekte ausserhalb ihres üblichen Aufgabenbereichs zu verwenden. Diese Kultur der experimentellen Freiheit ermöglichte es Art Fry, einen einzigartigen Klebstoff zu entwickeln, der letztendlich zur Erfindung der Post-it Notes führte.


Bild eines älteren Mannes mit Glatze, weißem Bart und Brille, der lächelt und einen Notizzettel mit der Zeichnung einer Glühbirne auf seiner Stirn hat. Er zeigt auf den Notizzettel auf seinem Kopf und deutet damit an, dass er eine Idee hat. Die Szene scheint drinnen zu sein und der Mann trägt einen Anzug. Die Gesamtstimmung ist unbeschwert und humorvoll.
Image by Midjourney. Symbolbild von Art Fry, einem der Miterfinder der Post-its, der Haftnotizen von 3M.

Pixar: Ambidextrie und Kreativität durch offene Kommunikation

Pixar setzt auf eine offene und kollaborative Unternehmenskultur, die kreative Freiräume fördert. Durch den Bau eines zentralen Atriums, in dem sich Küche, Sitzungsräume und Freizeiteinrichtungen befinden, fördert das Unternehmen zufällige Begegnungen und den Austausch von Ideen zwischen Mitarbeitenden verschiedener Abteilungen. Diese strukturelle Ambidextrie fördert sowohl die operative Exzellenz als auch die Innovation.


Spotify: Autonomie in agilen Teams

Spotify ist bekannt für seine innovative Organisationsstruktur, die sich durch sogenannte «Squads», «Tribes», «Chapters» und «Guilds» auszeichnet. Diese Struktur fördert Autonomie und Flexibilität, indem Teams die Freiheit haben, ihre Arbeitsweise und ihre Projekte selbst zu bestimmen. Dieser Ansatz ermöglicht es Spotify, schnell auf Veränderungen am Markt zu reagieren und gleichzeitig die Qualität seines Kerngeschäfts zu gewährleisten.



Hewlett-Packard (HP): Das HP-Garagenmodell

Das HP-Garagenmodell ist ein weiteres Beispiel für erfolgreiches Ambidextrie-Management. HP förderte eine Kultur des Tüftelns und Experimentierens, die in der berühmten Garage von Bill Hewlett und Dave Packard begann. Diese Kultur ermöglicht es HP, kontinuierlich innovative Produkte zu entwickeln, während gleichzeitig das Tagesgeschäft effizient verwaltet wird.


Organisationale Freiräume – Eine Liste mit 10 Massnahmen zum Schmunzeln

In einem amerikanischen Plattenladen (ja, Plattenläden, das gab es einmal. Das waren Orte, in denen man CD's und Vinylplatten kaufen konnte ;-) würde es beim Thema Organisationale Zweihändigkeit (Ambidextrie: Entdecken/Entwickeln vs. Betreiben) heissen: «File under Corporate Development». Das bedeutet Unternehmensentwicklung. Und das sind in der Regel eher ernstere Themen. Um das Thema Ambidextrie etwas humorvoller zu betrachten, sind nachfolgend 10 humorvolle Massnahmen aufgelistet, mit denen du in eurer Organisation Ambidextrie auf ungewohnte, spannende Weise ausprobieren kannst:


  1. Kreative Chaoszeiten einführen: Montags ist es verboten, nicht in Hausschuhen zu brainstormen.

  2. Ideen-Date-Night: Jeden ersten Freitag im Monat wird’s romantisch mit neuen Ideen.

  3. Wandertage für den Geist: Raus aus dem Büro, rein in den kreativen Freiraum der Natur.

  4. Interdisziplinäre Teepausen: Physiker und Philosophen teilen nicht nur den Tee, sondern auch Ideen.

  5. Stille Stunde: Einmal täglich eine Stunde absolute Ruhe für den Geistesblitz.

  6. Das umgedrehte Meeting: Zuerst die Lösungen, dann die Probleme.

  7. Innovationsroulette: Jeden Monat wechselt zufällig das Team, das an neuen Ideen tüftelt.

  8. Fehlerfreitag: Ein Tag, an dem Fehler gefeiert und belohnt werden.

  9. Ideen-Inkubator: Ein geschützter Raum, wo Ideen ohne Druck ausbrüten können.

  10. Wild Card: Einmal im Quartal darf ein Teammitglied ein Projekt seiner Wahl vorantreiben – ohne Wenn und Aber.


Ambidextrie in der Praxis: Zwischen Disziplin und Träumerei

Ambidextrie in Unternehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon mit Hürden, Stolpersteinen und gelegentlichen Glücksmomenten, wenn eine Idee nicht nur zündet, sondern ein Feuerwerk entfacht. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen der Effizienz des Bestehenden und der Kreativität des Möglichen zu finden, ohne dabei die Freude am Experimentieren zu verlieren. Mit den richtigen Strategien, einer Prise Mut und einer Kultur, die das Scheitern ebenso umarmt wie den Erfolg, können Organisationen eine Umgebung schaffen, in der Ambidextrie nicht nur möglich, sondern lebensfähig, nachhaltig und letztendlich lohnend ist.


Ambidextrie in der Praxis - Mehr zum Thema

Ambidextrie - Wie schaffen wir uns Raum und Zeit, um die eigene Organisation und deren Angebote immer wieder zukunftsfähig zu machen?


Der vorliegende Artikel ist Teil einer Artikelserie mit zahlreichen Informationen, Tipps, Tricks, Hintergründen und Organisationsentwicklungs- und Moderations-Angeboten von SOULWORXX, um sich einer wichtigen Herausforderung anzunehmen, die heute die meisten Firmen und Organisationen beschäftigt: Wie können wir uns den Freiraum nehmen, um neben dem Alltag auch an Zukunftsthemen und -projekten zu arbeiten? Lies dazu auch folgende Artikel:



Hast du auch kaum Zeit, um wirklich wichtige Projekte anzustossen?

Dann lass uns unbedingt miteinander sprechen! Wir haben ein simples, überzeugendes Programm, mit dem wir gemeinsam Luft in euren Agenden schaffen. Um Zeit für neue, wichtige Themen zu gewinnen, die schon lange auf eurer «To-Do-Liste» stehen! Ein systematisch-strukturierter Innovationsprozess. Ohne viel Aufwand, mit viel «Ergebnis»:


PHASE 1 - EXNOVATION*!

Was machen wir schon lange, das es in der Art gar nicht mehr braucht (Damit werfen wir einen Blick auf jene Tätigkeiten, die unnötig Zeit «fressen», die man anderswo brauchen könnte.

*Exnovation ist das Gegenteil von Innovation. Wir entwickeln immer Neues, bauen aber selten Altes zurück.


PHASE 2 - INNOVATION!

Was kommt zu kurz? Wo sollt oder wollt ihr unbedingt mehr Zeit hineinstecken? Weil bspw. der Markt nach neuen Geschäftsmodellen schreit oder der Regulator Nachweise für Nachhaltigkeitsbestrebungen will etc..


PHASE 3 - FORMATE

Aus einer Fülle an möglichen Formaten (bspw. Workation, Retraiten, Walk&Talks u.v.m.) suchen wir jene heraus, die a) für euch interessant sein könnten, b) die zu euch passen und c) die vor allem zu den Inhalten passen, denen ihr gerne mehr Gewicht schenken würdet.


PHASE 4 - MATCH

In dieser Phase bringen wir gewünschte Inhalte und Formate zusammen. Was passt wozu?


PHASE 5 (optional) - ORGANISATION

Passen die neuen Inhalte und Formate zu eurer aktuellen Aufbau- und Ablaufstruktur? Oder sollte die Organisation angepasst werden? Welche Organisationsform würde sich am besten eignen?


PHASE 6 (optional) - CHANGE!

Je grösser eure Organisation, desto umfassender wird die Veränderung. Und die sollte gut geplant und begleitet werden. Mit unserem CHANGE PLAYKIT gelingt auch das spielerisch, empathisch und visuell!


Inspirationskarten, auf denen bspw. Talent Management, Geschäftsmodellinnovation, Fokuszeiten oder Crossfunctional Teams steht. Die Karten werden in Unternehmensentwicklungs-Workshops eingesetzt, um das Thema "Ambidextrie - Organisationale Zweihändigkeit" zu bearbeiten.
Inspirationskarten. Ein kleiner Einblick in die Workshop-Hilfsmittel zum Thema.

Der Organisationsentwicklungsprozess kann in einem 1- bis 2-tägigen Kickoff-Workshop gestartet werden. Je nach Bedarf können weitere Phasen hinzugefügt werden. So kann ein Prozess von einem Tag (Sensibilisierung) bis hin zu mehreren Monaten (Unternehmensentwicklungs- und Transformationsprozess) dauern.


Nimm unverbindlich Kontakt mit uns auf und lass uns diskutieren, wie wir den Prozess «lean» und «agil» bei euch implementieren könnten. Wir freuen uns, euch kennenzulernen!




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