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Design Thinking 2.0: Relaunch einer bewährten Innovationsmethodik

Autorenbild: Markus MüllerMarkus Müller

Design Thinking 2.0: Warum ein Relaunch angebracht ist

Design Thinking war lange die Wunderwaffe gegen Innovationsstaus. Doch in einer Welt voller multipler Krisen, radikaler Disruptionen und komplexer Herausforderungen kommt das klassische Modell oft an seine Grenzen. Wir lieben Design Thinking und finden, die Methodik sollte - auch wenn sie schon etwas angestaubt daher kommt - wieder mehr Gehör bekommen. Deshalb: Willkommen bei Design Thinking 2.0 – der evolutionären Weiterentwicklung eines bewährten Ansatzes. Was hat sich geändert? Und warum solltest du dich damit beschäftigen? Lass uns eintauchen.


Design Thinking 2.0 – Die neue Innovationswelle

Design Thinking 2.0: Mehr als nur Post-its und Prototypen

Die gute alte Design-Thinking-Welt: Bunte Klebezettel, kreativer Austausch und schnelle Prototypen. Doch was passiert, wenn die Herausforderungen so komplex werden, dass sie sich nicht mehr mit ein paar Brainstorming-Sessions lösen lassen? Genau hier setzt Design Thinking 2.0 an.

  • Systemisches Denken: Kein isoliertes Herumexperimentieren mehr – DT 2.0 integriert systemische Perspektiven, um Wechselwirkungen besser zu verstehen.

  • Datenbasierte Iterationen: Die reine Empathie-Arbeit wird ergänzt mit datengetriebenen Analysen.

  • Hybride Co-Creation: Design Sprints im klassischen Sinn (physischer 5-Tagesblock für das gesamte Team) verlieren auf Grund dezentraler Arbeitsweise von Teams an Wichtigkeit. Die Zusammenarbeit von Teams wird hybrider (heute digital, morgen physisch). Diese Arbeitsweise muss auch im Design Thinking berücksichtigt werden. Doch was funktioniert in der nutzerzentrierten Methodik online und was nicht?


Die wichtigsten Trends in Design Thinking 2.0

1. Kollaboration über Unternehmensgrenzen hinweg

Klassische Workshop-Silos sind von gestern. Zukunftsorientierte Unternehmen, Start-ups und öffentliche Institutionen arbeiten heute in über-organisationalen Innovationsnetzwerken (Cross Industry Collaboration) zusammen. Design Thinking 2.0 setzt auf Open Innovation, um komplexe Probleme mit frischen Perspektiven zu lösen.


2. KI trifft Design Thinking

Warum sich nur auf menschliche Kreativität verlassen, wenn künstliche Intelligenz unterstützen kann? Design Thinking 2.0 integriert KI-gestützte Ideengenerierung, automatisierte Mustererkennung, KI-gestützten Austausch mit typischen Personas zur Ergänzung physischer Interviews und datengetriebenes Prototyping*. Ersetzt KI das empathiegesteuerte Element im Design Thinking-Prozess (schon)? Nein, bestimmt (noch) nicht, doch da gibt es schon einige Aspekte, welche helfen, die eigene Arbeit zu vertiefen.

*Datengetriebenes Prototyping bedeutet bspw. die Entwicklung und Iteration von Prototypen basierend auf Echtzeitdaten. Oder Nutzerfeedback und analytischen Erkenntnissen, um Lösungen gezielt zu optimieren und nutzerzentrierte Produkte zu schaffen.


Tim Brown, CEO von IDEO spricht die Kreislaufwirtschaft und der damit einhergehenden Entwicklung der Design Thinking-Methodik. Dauer: 1:38 Minuten

3. Regeneratives Design: Nachhaltigkeit als Kernprinzip

Nachhaltigkeit ist nicht mehr optional oder Zukunftsmusik. Regeneratives Design Thinking (auch bekannt als «Circular Design») geht über reine Umweltfreundlichkeit hinaus und fragt: Wie kann eine Lösung nicht nur weniger schaden, sondern einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben?


Der Clip bietet einen Workshop-Einblick aus der Mode-Industrie (nachhaltige Kleidung). Dauer: 2:14 Minuten.

4. Emotional UX und neuropsychologische Insights

Nutzerzentrierung war gestern. Heute geht es um tiefere emotionale und neurologische Bedürfnisse.

Neurodesign* nutzt Erkenntnisse aus der Hirnforschung, um intuitive, stressreduzierende und motivierende Lösungen zu entwickeln.

*Neuro-Design im Kontext von Design Thinking bedeutet die Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Gestaltung intuitiver, stressreduzierender und emotional ansprechender Nutzererlebnisse, indem gezielt kognitive und emotionale Reaktionen berücksichtigt werden.


5. Extended Reality (XR) für immersive Prototypen

Anstatt (nur) mit Papiermodellen zu hantieren, testen Teams Ideen in virtuellen Umgebungen. Ob Augmented Reality (AR) für reale Kontext-Tests oder Virtual Reality (VR) für immersive Produktentwicklungen – Design Thinking 2.0 nutzt XR-Technologien für realistischere Prototypen.


6. Gamification und Serious Play-Elemente in zeitgemässen Design Thinking-Prozessen

Die Serious Play-Toolbox (obwohl LEGO® SERIOUS PLAY® nicht selten als Synonym für die vielen Serious Play-Techniken verwendet wird... nein, Serious Play ist nicht gleich LEGO® SERIOUS PLAY®) bietet eine Fülle an Techniken, die jeden modernen Design Thinking-Prozess anreichern.


Design Thinking 2.0 in der Praxis: Umsetzungstipps

Design Thinking 2.0 braucht neue Workshop-Formate

Klassische Design-Thinking-Sessions (bspw. Design Sprints) haben oft ein Problem: Sie sind zu kurz und enden mit einer Post-it-Sammlung statt greifbaren Ergebnissen. Design Thinking 2.0 setzt auf iterative Langzeitprozesse mit kontinuierlicher Validierung.

  • Blended Sessions: Eine Mischung aus Remote- und Vor-Ort-Workshops für maximale Flexibilität.

  • Data-Driven Personas: Zielgruppen werden nicht mehr rein qualitativ beschrieben, sondern mit echten Daten hinterlegt.

  • Prototyping mit digitalen Zwillingen: Virtuelle Prototypen ermöglichen schnellere Tests und Anpassungen.


Mindset Shift: Vom «Fail Fast» zum «Learn Smart»

Das berühmte «Fail Fast» wird in Design Thinking 2.0 durch «Learn Smart» ersetzt. Es geht nicht um blosses Scheitern, sondern um gezieltes Lernen mit schnellen Iterationszyklen und datenbasierter Entscheidungsfindung. Konkret angewendet, umfasst dies den Einsatz von KI-gestützter Analyse, um Nutzerfeedback in Echtzeit auszuwerten, den Einsatz von lernenden Systemen, die sich durch wiederholte Tests verbessern, sowie den bewussten Aufbau eines adaptive Mindsets (adaptives Mindset bedeutet die Fähigkeit, sich flexibel an neue Herausforderungen, Unsicherheiten und Veränderungen anzupassen, anstatt starr an bestehenden Denkmustern oder Prozessen festzuhalten), bei dem Teams schneller auf Veränderungen reagieren und Erkenntnisse effizienter in neue Prototypen umsetzen. Dadurch wird der Innovationsprozess nicht nur agiler, sondern auch fundierter und nachhaltiger gestaltet.


Design Thinking 2.0: Sieben essenzielle Add-Ons für innovative Problemlösungen – von systemischem Denken über KI-gestütztes Design Thinking bis hin zu Gamification & Serious Play. Die Grafik zeigt eine visuelle Darstellung dieser methodischen Erweiterungen.
7 Add-ons, mit denen die klassische Design Thinking-Methode auf einen neuen Level gehoben wird.

Lade die gesamte Infografik inkl. beschreibendem Begleittext hier als PDF-Dokument herunter:


Design Thinking 2.0: Unterstützung von SOULWORXX

Design Thinking ist längst kein Geheimtipp mehr – viele Organisationen haben es zumindest einmal ausprobiert. Doch genau hier liegt das Problem: Weil es mittlerweile nicht selten als «Gebrauchsgegenstand» oder «Alltagsmethode» angesehen ist, wird es oft unterschätzt oder in unstrukturierter Eigenregie durchgeführt. Dabei kann externe Moderation den entscheidenden Unterschied machen! Erfahrene Moderator:innen bringen nicht nur neue Perspektiven und Methoden ein, sondern sorgen auch dafür, dass der Prozess wirklich zielgerichtet und ergebnisorientiert bleibt. Und mit den neuesten methodischen Erkenntnissen und Inhalten angereichtert wird. Gerade mit Design Thinking 2.0 sind strukturierte Begleitung, Reflexion und datengetriebenes Iterieren essenziell, um aus der Theorie nachhaltige Innovationen zu machen.


Wir von SOULWORXX können euch dabei bspw. mit folgenden sechs Angeboten unterstützen:

  1. KI-unterstützte Innovations-Sprints – Wir kombinieren menschliche Kreativität mit KI-gestütztem Rapid Prototyping.

  2. Kreative Prototyping-Workshops und -prozesse – Das Prototyping (nur) mit Bastelmaterial oder digitalen Tools wie wireframe.cc oder figma.com ist veraltet, wir zeigen und unterstützen euch, wie kreatives Prototyping im Design Thinking 2.0 geht. Vom Storyboarding bis zum MVP (Minimum Viable Product).

  3. Regeneratives Design Bootcamp – Nachhaltigkeit wird nicht diskutiert, sondern mit der Toolbox des «Circular Design Thinkings» hands-on in Lösungen integriert.

  4. Cross-Industry Hackathons – Bring dein Unternehmen in interdisziplinäre Teams für frische Perspektiven.

  5. Design Thinking 2.0 Retreats – Abseits vom Büro in inspirierenden Locations tief in komplexe Herausforderungen eintauchen.

  6. Design Thinking 2.0 Trainings – Gönnt eurem Innovationsteam ein Tagestraining (oder Zweitagestraining), um euch auf den neusten Stand zu bringen.


Bist du bereit für Design Thinking 2.0, die Art wie Design Thinking zeitgemäss verstanden wird?

Dann wird es Zeit, eure Arbeitsweise in der nutzer:innen-zentrierten Methodik auf 2.0 zu upgraden! Lass uns gemeinsam neue Wege gehen – mit kreativen, datengetriebenen und nachhaltigen Methoden.

Lust auf ein unverbindliches Online-Gespräch?



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